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Aktion 18 / Aktion 18 Lesereise - "Tötet Politik!"
Auf vielfachen Wunsch selbstinszenierender Parteivorsitzender, politikverdrossener Medienmacher und fallschirmspringender Populisten schaltet sich Christoph Schlingensief im Sommer 2002 kurzfristig in den optimistischen und originellen FDP-Bundestags- wahlkampf ein. Scheitern als CHANCE 2000 war gestern – die Zukunft ist blau-gelb!
Im Rahmen des Festivals THEATER DER WELT startet Christoph Schlingensief am 22. Juni die Aktion 18 und macht sich auf eine repräsentative Deutsch- landtour durch Rheinland und Ruhrgebiet – das Land des Parteisoldaten Jürgen W. Möllemann. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, der Medien und des Staatsschutzes beginnt die Tour um 12 Uhr mittags vor der Firma WEB/TEC, der Möllemann eigenen Wirtschafts- und Exportberatung, die mit dubiosen Geschäften im Nahen Osten kurz vor dem Aufstieg in die Erste Arabische Liga steht, der Möllemann – als Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft – zufälligerweise ohnehin gerade freundschaftlich verbunden ist.
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Aktion 18 Aktionsfoto: Bücherverbrennung |
Vor der Firma WEB/TEC zelebriert Schlingensief ein Voodooritual. Möllemann ist mit schmutzigen, Ressentiments schürenden Parolen auf Stimmenfang; so ganz nebenbei wird es dabei auch seinen arabischen Freunden warm ums Herz – und das Firmenkonto jubiliert... Jetzt wird zurück beschmutzt ! Im Aktionstagebuch heißt es: "Die Jeans in die Stiefel gesteckt und die Fischerweste an. Beuys ist bei uns, der einzige Verfechter einer demo- kratischen Kunst. Die Wahlkampfhelfer Kerstin und Achim fahren gemeinsam mit mir in einem sonnig gelben US-Schulbus zum Waffenhändler Möllemann. Vor uns der Requisitentransporter mit ortskundigem Fahrer. Unsererseits steigt die Orientierungslosigkeit. Was hat dieser Hetzer nicht alles angerichtet in seinem führergleichen Größenwahn. Er hat eine längst todgeschwiegene Logik wieder belebt. Um Wählerstimmen zu bekommen, muss man den Antisemiten geben. "Deportationen jetzt!" Die Achenbachstraße ist dicht. Polizei, Pressefotografen und Filmstudenten vom Staatsschutz. Wir bahnen uns den Weg durch die schaulustigen Demonstranten. Vor uns hält der Transporter. Wir steigen aus und der Polizeieinsatzleiter kommt auf mich zu. Er weist mich auf mögliche Gesetzesverstöße hin und kündigt einen Gegenangriff an, sobald das Deutschland Möllemanns beschmutzt werde.
Aber genau das ist der Haken, an dem wir gerade zappeln, das ist der Fehler im System! Beschmutzt worden sind doch wir! Also das Klavier aus dem Transporter und in den Eingang der Firma WEB/TEC. Waschpulver ins Klavier und die Töne auf ihre Reinheit hin untersucht. Dieser Ort bedarf eines Rituals der Sauberkeit. Die Altlasten der Möllemannära müssen entsorgt werden: die beschmutzte Flagge des Staates Israel und eine anonyme Strohpuppe. Sie steht für die Achse des Bösen. Nun werden 20 Kilo Federn verteilt, 7000 Patronenhülsen in Möllemanns Waffenfirmagarten geworfen. Dazu noch stinkender Fisch. Ein altes Hexenritual. Auf Beschmutzung folgt Abwehr."
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
Bonn, Duisburg und Köln sind weitere Stationen der einwöchigen Aufklärungsreise, begleitet von ermittelnden Staatsanwälten in Berlin, Duisburg und Düsseldorf, die Schlingensief auf ausdrücklichen Wunsch Möllemanns der "Volksverhetzung" und der "Anstiftung zu einer Straftat" verdächtigen. Möllemann selbst bleibt vorerst unverdächtigt, unverfolgt und nimmt sich und uns die Zeit, sich auf einer eiligst einberufenen Pressekonferenz im Düsseldorfer Landtag als "persönlich verletzt" und verunglimpft zu präsentieren.
Auf Straßenfesten, Früh- und Dämmerschoppen, Kundgebungen und Grillfeiern wägt derweil Christoph Schlingensief, aus Mangel an Alternativen nun doch Wahlkampfleiter der Liberalen für das ganze Volk, die Politainment-Strategien der beiden Spaßparteiheroen gegeneinander ab und überprüft ihre Wirkung auf die anwesende Wählerschaft: "Wir wollen die FDP durchspielen und zum Mitspielen ermuntern." Ranghohe Funktionäre der FPÖ und der Liste Pim Fortuyn kommentieren die Aktion18 live und vor Ort.
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
In Anlehnung an Bretons Schuß in die Menge und Beuys´ Einsatz für eine kunstvolle Demokratie vergräbt Christoph Schlingensief an ausgewählten Orten 7000 Patronenhülsen, gedenkt in einer Andacht dem Schüler Robert Steinhäuser und dem Hauptschullehrer Möllemann – beide auf ihre ganz eigene Art Bildungsreformer – und sucht mit anderen Minderheiten den Schulterschluss.
Er trifft dabei auf die Menschen, denen er seine Botschaft in der Sache fundiert (Möllemann), in der Form unterhaltsam (Westerwelle) überbringt: "Ich bin einer von Euch – ich bin ein Liberaler!" Örtliche FDP-Kandidaten wissen die Aktion18 mit dem eigenen Wahlkampf zu verbinden. Viele weitere bildhafte Aktionen werden im Verlauf der komprimierten Deutschlandtour inszeniert, d.h. realisiert. Die Internetseite www.aktion18.de gibt aktuell Auskunft über Aktion18 und hält alle Interessenten über Stationen und Aktionen auf dem Laufenden.
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
Theater heute, 01/2003: Theater Ihres Vertrauens
Politainment ist die Kehrseite des Scheuklappentheaters: über Bühne und Politik, Medien und Jürgen W. Möllemann. Von C. Schlingensief.
»Wozu die sauere Arbeit der dramatischen Form?
Wozu ein Theater erbauet;
Männer und Weiber verkleidet,
Gedächtnisse gemartert,
die ganze Stadt auf einen Platz geladen?«
Theater heute, das ist Politik. Politik, das ist lange schon Theater. Und sie schickt sich an, sogar das bessere von beiden zu werden. Gemessen an der
Qualität ihrer Inszenierungen, haben Parlamente und Plenarsäle die Schau- und Volksbühnen der Republik Berlin einstweilen auf die Sitzplätze
verwiesen. Von Politik lernen, heißt Inszenieren lernen. Kaum sind die Zuversicht gaukelnden Kanzler- und Kandidatenmasken in der Requisite der
Fernsehsender verstaut, ist die Fallschirmseide des sprung- und sprachgewaltigen Dieners von Guidos Gnaden im Parteifundus versteckt, da
jagt schon wieder eine Uraufführung die nächste kreuz und quer über die Spielpläne von Phoenix und n-tv: «Draußen vor der Tür», die Geschichte des
(Wahl-)Kriegsheimkehrers Möllemann in einem verfahrenen Ausschlussverfahren; derselbe Hauptdarsteller als von Herzbeschwerden und Sodbrennen Geplagter in
«Der eingebildete Kranke»; FDP-Sonderparteitage als Adaption der Anouilh-Farce «Ball der Diebe», in der die Westerwellen noch einmal über
Potemkinschen Lambsdörffern zusammenschlagen und sich beide im Schonwahlgang ihre weißen Westen bleichen lassen. «Bunte» und «Bild» drucken das
Programmheft, über das sich ein «Erniedrigter und Beleidigter» Bundessteuermann ifflandringverdächtig echauffiert. Entgegen all diesem
vollkommen postdramatischen Medienklamauk wirkt der ZDF-Bühnenkanal und einige noch nicht entlassene Theaterpädagogen bereits vor der Erklärung
des V-Effekts um ein vielfaches älter als Sophokles und Johannes Heesters zusammen.
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
Noch vor Probenbeginn bahnen sich unterdes die üblichen Zwistigkeiten um die Besetzung der wenig erwarteten Neuaufnahme an: «Die Ermittlung», ein
erschütternd moderner Klassiker um einen so genannten Wahlbetrugsuntersuchungsausschuss. Deutliche Anleihen im Absurden sind
erkennbar. Zeitgleich reklamieren deutsche Bühnenanalysten ihre ganz eigene Ankunft in der Moderne und nominieren Jürgen W. Möllemann angesichts seiner
fundamentalen Interpretation des weisen «Nathan» für den Nachwuchspreis 2002 in der Kategorie Volkstheater gemeinsam mit Guidomobilmacher Westerwelle
und Belustigungsmeister Harald Schmidt, den die Fachwelt neuerdings Lucky nennt.
Als die im Rahmen des diesjährigen Festivals «Theater der Welt» Achtung: inszenierte! «Aktion 18» in das von Möllemann gebaute und von Westerwelle
und Konsorten dankbar zur Ablenkung der eigenen Depression begrüßte Bild einer «schon lange fälligen Antisemitismusdebatte» einbrach, da ging
allerdings ein Aufschrei durch die Spaßgesellschaft. Das Entsetzen war groß, so groß, dass man beinahe zu glauben wagte, Theater habe einen Funken
politischer Wirkung zurück gewonnen. Die Fassungslosigkeit, die recht unrunde Kreise aus Politik und Kultur, arm an Ausdruck, zu eben diesem
brachten, richtete sich dabei aber nicht gegen den hinterlistigen Psychologen Möllemann. Ebenso wenig empörte man sich bis auf wenige
Ausnahmen wie Andreas Rosenfelder in der «FAZ» über die ganz offenbar unsauberen Geschäfte seiner Exportberatungsfirma WEB/TEC im noblen Dickicht
Düsseldorfs, vor deren verschlossenen Türen die «Aktion 18» Station machte.
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
Ganz im Gegenteil, alle wahrten ihr Gesicht, ihre angeschminkte Mimik. Die Landtagsfraktion von «Projekt 18» und die so ortsansässige wie selbstredend
unabhängige Boulevardpresse machte mich, den vordergründigen Psychopathen Schlingensief, als faschistoiden und gemeingefährlichen Amokläufer aus.
Möllemann lud zur Pressekonferenz und inszenierte sich als «in seinen Menschenrechten verletzt» und «persönlich bedroht». Die FDP im Rat der
Stadt, die sich nach dem Wahldebakel schneller als alle anderen Mitlaufgemeinschaften von ihrem bis dato ganz eigenen Landesfürsten
distanzierte, versandte ein Fax an die Festivalsponsoren und stellte darin die Frage, ob man unmittelbare Angriffe auf ein Aushängeschild der liberalen
Bewegung wirklich noch finanzieren wolle. Der mittels Immunität weiterhin gehuldigten Integrität Möllemanns war es zu verdanken, dass sich schon am
Tag seiner «Pressevorführung» drei Staatsanwälte auf die Suche nach der Unrechtmäßigkeit der theatralen Aktion im politischen Raum machten. Das
Theater hatte sich aus dem Theater gewagt und stand nackt auf der Straße.
Jetzt kam die Sittenpolizei.
Andersherum gefragt: Wie wäre es um die nun zur Schau gestellte Aufklärungseuphorie der FDP und die Totaldemontage Möllemanns bestellt, wäre
sie dank seiner Flüche und Fluchblätter an den stoiberschen Regierungstisch eingekehrt? Welche Maske trügen die Piepers und Rexrodts dann? Von
Westerwelle und den auf ewig abartigen Strippenziehern im Hintergrund ganz zu schweigen. Hätte dann nicht zweifellos der Zweck die Inszenierung
geheiligt? Und nochmals andersherum gefragt, bis es einem schwindelig wird: Haben Sie eine ähnliche Inszenierung schon einmal im Theater Ihres
Vertrauens gesehen? Der dramatische Schein des Theaters verklärt bisweilen die Tatsache, dass das Leben selbst, das alltägliche wie das politische, an
sich ein Drama ist sein kann. So neu kann diese Einsicht nicht sein, denn das Eingangszitat stammt von Lessing. Es handelt von gelungenen, zumeist
misslungenen Aufführungen außerhalb des Theaterraums, an deren Anfänge sich keiner erinnert und deren Ende vollkommen unausgegoren ist. Wieso aber macht
sich das Theater diesen Dilettantismus nicht endlich zu eigen und öffnet seine Geschlossene (Moral-)Anstalt den tagtäglichen Widerwärtigkeiten, gegen
die Shakespeares Mobben und Morden wie eine unmerklich verschärfte Harry-Potter-Ausgabe anmutet?
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
Jürgen W. Möllemann ist mittlerweile tot politisch zumindest. Es ist gewiss mehr als unangebracht, auch nur den Eindruck zu erwecken, man
verspüre Mitgefühl mit dem parteiintern zum Uwe Barschel mutierenden Möllemann, dem so manch liberaler Weißwäscher wohl gern das Wasser in die
Wanne ließe.Aber auch die mieseste Inszenierung kommt aber nicht ohne weitere Hauptrollen und Nebendarsteller aus, die wenigstens mal vom
Rampenlicht gestreift werden wollen. Schmidts bis zum Totlachen durchexerziertes FDP-Politbarometer wurde von aufstiegswilligen
Popjournalisten noch als Reinkarnation des Dadaismus gefeiert, als ein anderer Umgang mit den Neoliberalen auch Spaßgesellschaftern gut zu Gesicht
gestanden hätte. Keine Maischberger und keine Christiansen, die nicht liebend gern ihre eigene Inszenierung um den selbsternannten Tabubrecher
drumherum bauten; Möllemann wurde zum Goldenen Kalb hochgezüchtet und ausgiebig gemolken. Ob nun der Helmut-Kohl-Heimatsender RTL oder die
linientreu für den «Tagesspiegel» kritzelnden Ich-AG¹s ihnen allen war die so genannte Antisemitismusdebatte willkommen, die von Beginn an eine
Diskussion um politische wie massenmediale Niveaulosigkeit hätte sein müssen.
Was bis hierhin wie ein ausschließlicher Vorwurf an den Wirklichkeitsschein der Politik klang, das ist jetzt bereits eine Klage gegen das Sein des
aktuellen Theaters, seinen Rückzug auf die Bühne, in die Fiktion, die sich mit wortwörtlichen Anspielungen begnügt. Noch das billigste Meucheln wird
effektvoll ausgeleuchtet und per Video nochmals groß auf die Rückwand projiziert. Das können Politik und Medien nun wirklich besser! Ist das nicht
das tatsächlich Unfassbare am Theater? Der Rückzug in sich selbst und die Genügsamkeit des ästhetischen Kommentars bei einem Gläschen Premierensekt?
Muss das Theater den Macht- und Rechthabern, den Opportunisten und Lügnern im Alltag nicht eigentlich auf halber Strecke in ihre Trutzburgen
zuschreien: «Machen Sie den Weg frei, das Theater ist da! Wenn Sie mit Ihrer Vorstellung nicht ins Theater kommen, dann kommt das Theater eben zu Ihnen!»
Stattdessen gibt¹s das «Schauspielhaus-Starter-Kit»: ein Reclam-Schauspielführer, eine Anleitung zum professionellen Applaus, zwei
Theatergutscheine einfach alles, was man als gut funktionierendes Theater so braucht.
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Aktion 18 Aktionsfoto: Möllemann-Aktion in Düsseldorf (Video-Still) |
Unsere Stücke dauern auch schon wieder sechs Stunden. Anstatt dass Theater endlich in die Städte einmarschiert und auf die Barrikaden geht, baut man
sich die Städte lieber gleich selbst in den Zuschauerraum man setzt sich halt auseinander. Wann spielt Theater endlich nicht mehr vor? Wann spielt
Theater endlich durch? Ob es noch Grenzen gibt zwischen Wahrheit und Spiel, und wo diese Grenzen gegebenenfalls liegen, ist nicht mehr sein Problem.
Nicht anders springen die mit uns um, die Politainer heißen. Bedienen sich diese der Mittel des Theaters, dann bedient sich das Theater der Mittel der
Politik. Es gibt keine Kompetenzen mehr. Es gibt nur mehr Divergenzen zwischen politischen Inhalten und denen, die solche Inhalte zur Platitüde
umtexten. Wer übernimmt da noch Verantwortung für das, was er sagt, wenn alles, aber auch wirklich alles reine Auslegungssache ist? Argumentation
wird zur Fahndung ausgeschrieben, Denunziation feiert sein Comeback auf und abseits der Bühnen. Politainment wird dort auch zum Schlagwort des Theaters,
das den Guckkasten nicht verlassen will, um wirklich zu gucken, was draußen passiert Scheuklappentheater. Möllemann und seinesgleichen markieren viel,
aber letztlich nicht mehr als einen Rollentypus, der beliebig zu besetzen ist. Gegen diese Rolle muss das Theater genauso unbeliebig anspielen.
Theater ist Politik ist Theater.
Zusätzliches Material zur Aktion 18
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