„SEINE KUNST WAR EINZIGARTIG“ (DRADIO KULTUR)

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In den 90ern wurde er mit dem Film „Das deutsche Kettensägenmassaker“ bekannt, sein letztes Projekt war das „Operndorf“ in Afrika. Vor fünf Jahren starb Regisseur Christoph Schlingensief. Heute werden seine künstlerischen und politischen Interventionen vermisst. Michael Laages im Gespräch mit Timo Grampes.

Aber setzen andere Akteure wie das Zentrum für politische Schönheit, Rimini Protokoll, Milo Rau oder Andcompany & Co seine Arbeit nicht fort, gibt es keine Nachfolger? Unser Theaterkritiker Michael Laages sieht keine.

So habe Christoph Schlingensief für den Zusammenklang der Künste gelebt. „Deswegen hat er, glaube ich, Zum Ende auch nicht ganz ohne Grund sich mit Richard Wagner beschäftigt.“ Er wollte nichts dem Zufall überlassen. Es werde auch von einem „Gesamtkunstwerk“ gesprochen, weil er Autor, Komponist und Einrichter seiner eigenen Produktionen gewesen sei.

Alle Künste liefen parallel

Sein bunter Lebenslauf hatte ihn zur Musik geführt aber auch zu hochgelehrten Studien an der Düsseldorfer Kunstakademie. All die Künste seien parallel und durcheinander gelaufen bei Schlingensief.

„Und in diesem Parallel und Durcheinander ist etwas entstanden, das tatsächlich, ja, muss man, glaube ich, so sagen, ziemlich einzigartig in der jüngeren deutschen Vergangenheit gewesen und geblieben ist.“