Schlingensiefs „Church of Fear“ in Köln

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Evangelischer Pressedienst

Köln (epd). Die „Church of Fear“ des Filmemachers, Theaterregisseurs und Aktionskünstlers Christoph Schlingensief präsentiert sich parallel zum katholischen Weltjugendtag in Köln. Seit dem 28.7. steht die kleine Holzkirche, die Schlingensief zur 50. Biennale in Venedig 2003 als Informationszentrum der „Church of Fear“ errichtete, auf der Dachterrasse des Museums Ludwig. Ein Bildschirm im Inneren überträgt nach Angaben des Museums Livebilder, die eine Kamera vom Domvorplatz aufnimmt. Aktionen seien bis jetzt nicht geplant, sie würden aber im Laufe der Ausstellungsdauer bis 25. September eventuell kurzfristig gestartet, hieß es.

Die „Church of Fear“, zu Beginn des Irakkriegs im März 2003 von Schlingensief gemeinsam mit acht anderen Initiatoren gegründet, versteht sich als „offenes Angstbündnis“. Ansatzpunkt ist das Bekenntnis zur eigenen Angst, statt auf Glaubensangebote politischer Sektierer, Fernsehpfarrer oder Weltverschwörungstheoretiker zu setzen. Die „Church of Fear“ hat nach eigenen Angaben mittlerweile rund 100 Basisgemeinden und mehr als 370 Sympathisantengruppen weltweit.

Das Museum Ludwig ist dienstags bis sonntags von zehn bis 18 Uhr geöffnet, an jedem ersten Freitag im Monat bis 23 Uhr.

Internet: www.museum-ludwig.de, www.church-of-fear.net und www.cof.com.ly.