„EINE KIRCHE DER ANGST VOR DEM FREMDEN IN MIR“ AM 16. OKTOBER 2021 IM ICC BERLIN

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Noch bis 17. Oktober ist das Internationale Congress Centrum in Berlin Spielort des Festivals „The Sun Machine is Coming Down“ mit einem dichten Programm zwischen Kunst, Film und Performance. Am 16. Oktober um 15:00 Uhr zeigen die Berliner Festspiele eine Aufzeichnung des Fluxus-Oratoriums „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“.

 

 

70 Jahre Berliner Festspiele: Kino

Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir
Fluxus-Oratorium von Christoph Schlingensief

Eingeladen zum Theatertreffen 2009
Aufzeichnung der Ruhrtriennale 21.8.2008

In seinem Fluxus-Oratorium führt Christoph Schlingensief konsequent seine Selbstinszenierung fort und macht seine diagnostizierte Krebserkrankung zum Anlass und Thema seiner Theateraktion. Das Requiem ist zugleich eine Huldigung an die Künstler*innen des Fluxus, denen das Leben und Sterben als Kunstwerk galt.

 

Samstag, 16.10.2021, 15:00

Internationales Congress Centrum Berlin (ICC)

Weitere Informationen unter www.berlinerfestspiele.de
 


 
„Wir gedenken des zukünftig Verstorbenen, der vieles leisten wollte, kaum dass er schon wieder weg war. Ein Mensch wie wir, wie du, wie ich, wie alle – und damit auch besonders. Er war der, der er war, mehr nicht, aber immer hin, wer kann das schon von sich sagen. Viele sind tot, viele sind untot, uns hat man jedenfalls noch nicht beerdigt. Halleluja!“ In seinem Fluxus-Oratorium „Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir” widmet sich Christoph Schlingensief zum ersten Mal seiner im gleichen Jahr diagnostizierten Krebserkrankung. Angst ist der Fels, auf dem Schlingensief seine Kirche baut. Darin forscht er, Messdiener a.D., nicht nur nach seinem Verhältnis zu Gott, sondern vor allem nach seinem Verhältnis zu sich selbst. So beginnt eine Reise ins Ich. Transzendenz und Transparenz auf Kollisionskurs: Der Kirchenraum ist dem seiner Heimatgemeinde Herz Jesu in Oberhausen nachempfunden. Er entwirft Bilder, Bekenntnisse und Litaneien, die dem Eindringling nachspüren und sich der Angst vor dem Tod annähern. Es prozessieren u. a. Margit Carstensen, Angela Winkler, Komi Mizrajim Togobonou, Karin Witt und in der Besetzung der Ruhrtriennale-Version von 2008 auch noch Christoph Schlingensief.
 
Regie Christoph Schlingensief
Bühne Thomas Goerge, Thekla von Mülheim
Kostüme Aino Labarenz
Dramaturgie Carl Hegemann
 
Mit Margit Carstensen, Angela Winkler, Mira Partecke, Komi Mizrajim Togbonou, Stefan Kolosko, Karin Witt, Horst Gelloneck, Kerstin Grassmann, Norbert Müller, Achim von Paczensky, Klaus Beyer und Christoph Schlingensief