Studioausstellung 23. Februar – 23. Mai 2010
und Filmreihe 2. März – 30. April 2010
Film,Theater, Aktion oder der Gang zum Gesamtkunstwerk
Die Verleihung des Helmut Käutner-Preises der Stadt Düsseldorf begleitet von jeher eine Werkübersicht des Ausgezeichneten. Der Preisträger 2010, der Filmemacher, Theater-/Opernregisseur und Aktionskünstler Christoph Schlingensief, wird sowohl in Form einer umfänglichen filmischen Retrospektive als auch durch eine sich seinem Gesamtwerk widmende Studio-Ausstellung präsentiert.
Mit einer überfülle an Material schafft er nicht nur fließende Grenzen zwischen den Kunstgattungen, sondern de- und rekonstruiert Bildwelten, die alles in sich aufsaugen, sich einer Linearität und klassischen Narration verweigern und den Betrachter mit dem Gefühl der überforderung zurücklassen.
Die Jury zur Findung des Preisträgers entschied sich für Christoph Schlingensief, weil er nicht nur von „Beginn an alle Möglichkeiten des kreativen Filmemachens“ genutzt hat, der „am experimentellen Rande des Kinos begonnen und bis ins medienwirksame Zentrum vorgestoßen ist, ohne sich jemals in den Mainstream zu begeben“, und der sich „von Anfang an als ein multimedialer Künstler verstanden, der die Kunstform Film mit anderen Kunstformen ergänzt hat; dem Theater, dem Fernsehen, durch Kunstaktionen, die Oper und Installationen.“
Begleitend findet in der Black Box, dem Kino im Filmmuseum Düsseldorf, eine Retrospektive statt.