DEUTSCHES THEATER ZEIGT SCHLINGENSIEFS „S.M.A.S.H – IN HILFE ERSTICKEN“ (DDP)

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„S.M.A.S.H – In Hilfe ersticken“ feiert am 29. Oktober Premiere am Deutschen Theater

Berlin (ddp). Christoph Schlingensiefs geplantes Operndorf im afrikanischen Burkina Faso ist in der Spielzeit 2010/2011 auch Thema am Deutschen Theater (DT) in Berlin: Nach der Uraufführung bei der Ruhrtriennale am 21. August feiert das Stück „S.M.A.S.H – In Hilfe ersticken“ mit Corinna Harfouch und Margit Carstensen dort am 29. Oktober Premiere. Die Chefdramaturgin Sonja Anders sprach am Freitag bei der Vorstellung der Pläne für die erste Spielzeithälfte von einem „großen, spektakulären Projekt“.

Das Stück knüpft an Schlingensiefs Inszenierung „Mea Culpa“ am Wiener Burgtheater an. In „S.M.A.S.H.“ geht es um die Entwicklung des Operndorfes nach der Gründung. Schlingensief entwirft ein Szenario, in dem das Projekt einen Boom an Hilfsaktionen auslöst. Alle wollen plötzlich in Afrika investieren, der Kontinent wird davon überrollt, das Operndorf von UNO-Truppen besetzt.

William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in der Regie von Andreas Kriegenburg feiert am 24. September Premiere (DT), wie Intendant Ulrich Khuon ankündigte. In den Kammerspielen startet die Saison am 4. September mit „Die Sorgen und die Macht – Ein Stück über die Zukunft von gestern“ nach Peter Hacks in einer Inszenierung von Tom Kühnel und Jürgen Kuttner. Das Stück, das auch die kommunistische Idee hinterfragt, wurde 1962 am Deutschen Theater gezeigt und nach monatelangem Streit mit der Partei abgesetzt. Nach 1989 geriet Hacks in Vergessenheit.

Zu den Uraufführungen der nächsten Spielzeit zählen „Geschichten von hier II: Kapitulation“ von Regisseur Frank Abt (9. September, Box), „Bakunin auf dem Rücksitz“ von Dirk Laucke in der Regie von Sabine Auf der Heyde (8. Oktober, Kammerspiele), „Kaminski On Air: Es kam von oben“ von Regisseur Stefan Kaminski (7. November, Kammerspiele). Als deutschsprachige Erstaufführung wird „Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes“ von Roland Schimmelpfennig (19. November, DT) gezeigt.

Zu den Premieren gehören Maxim Gorkis „Kinder der Sonne“ in einer Inszenierung von Stephan Kimmig (15. Oktober, DT), „Der Mann ohne Vergangenheit“ von Aki Kaurismäki in der Regie von Dimiter Gotscheff (10. Dezember, DT), Gerhart Hauptmanns „Die Weber“ von Regisseur Michael Thalheimer (20. Januar 2011, DT) und „Kein Schiff wird kommen“ von Nis-Momme Stockmann in der Regie von Frank Abt (19. Oktober, Box).

Laut Khuon sind bis Ende der Spielzeit weitere Premieren unter anderen von Nicolas Stemann, Andreas Kriegenburg und Stephan Kimmig geplant. Nach Angaben des Geschäftsführenden Direktors, Klaus Steppat, zählte das Deutsche Theater im vergangenen Jahr 173 000 Zuschauer, die Gastspiele mitgezählt mehr als 200 000. Die Auslastung lag bei 84 Prozent.

ddp

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