SO SCHÖN WIE HIER KANNS IM HIMMEL GAR NICHT SEIN

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Die Wiederaufnahme von Christoph Schlingensiefs letzter Arbeit am Burgtheater wird durch einen Abend ergänzt, an dem Schauspieler aus dem Ensemble von „Mea Culpa“ aus Schlingensiefs „Tagebuch einer Krebserkrankung“ lesen.

So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein

Anfang 2008 erfuhr er, dass er Lungenkrebs hat, und fast täglich spricht er in den folgenden Monaten auf ein Tonband, wie es ihm (er-)geht. Die verschriftlichten Aufzeichnungen beinhalten schnöde Auflistungen seines Speiseplans, geben Gespräche mit Ärzten wieder, vor allem aber dokumentieren sie den Kampf des 48-jährigen Künstlers mit den eigenen Gefühlen. Dieses Tagebuch macht alle Vorurteile über den vermeintlichen Berufsprovokateur zunichte. Und zeigt zugleich die Spirale aus Wut, Demut, Menschenhass, Zynismus und Selbstmitleid, in die die Aussicht auf den eigenen Tod den vitalsten Menschen offenbar hineinkatapultieren kann. Dieses bewegende Protokoll einer Selbstbefragung ist ein Geschenk an uns alle, an Kranke wie Gesunde, denen allzu oft die Worte fehlen, wenn Krankheit und Tod in das Leben einbrechen. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen – und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an diese Welt.

Mit: Margit Carstensen, Irm Hermann, Mira Partecke, Joachim Meyerhoff

23. Januar 2011, 19 Uhr, Burgtheater Wien

Karten online kaufen: www.burgtheater.at