Kunst, Musik und Performance zugunsten von Schlingensiefs Operndorf am 4. September 2011 im Staatstheater Braunschweig
Am 21. August 2010 ist der Regisseur, Filmemacher und bildende Künstler Christoph Schlingensief seinem schweren Krebsleiden erlegen. Für einen Augenblick schien die Theaterwelt stillzustehen, hatte sie doch einen ihrer herausragenden Protagonisten der letzten beiden Jahrzehnte verloren. Am 04.06. 2011 erhielt Christoph Schlingensief posthum den Goldenen Löwen der Bienale in Venedig.
Schlingensiefs Idee jedoch, in Afrika ein Operndorf zu errichten, lebt weiter. In Braunschweig hatte Schlingensief eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) inne. Darum haben sich Schlingensiefs hiesige Studenten und der neue Präsident der HBK, Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen sowie das Staatstheater Braunschweig zusammengefunden, um mit einer besonderen Veranstaltung Spendengelder für Christoph Schlingensiefs Traum vom Operndorf Afrika zu sammeln.
In Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Erde, wird ein Operndorf errichtet, das ebenso der Alphabetisierung dienen wird wie auch der musischen Ausbildung. Im Herbst 2011 wird der erste Bauabschnitt abgeschlossen und die Schule der Bevölkerung übergeben. Um die weiteren Bauabschnitte zu finanzieren, bedarf es weiterer Spenden. Die Künstler der Klasse Schlingensief versteigern darum an diesem Abend ihre Werke, der Erlös geht ohne Abzüge direkt das Operndorf Afrika in Burkina Faso.
Kandy wird am Flügel begleitet von Arno Waschk (Berlin, Musikalischer Leiter bei Christoph Schlingensiefs Via Intolleranza II).
Auf der Homepage www.operndorf-afrika.com finden Sie nicht nur viele Informationen zum Projekt, sondern können es auch direkt durch Ihre Spende unterstützen:
»In der Nähe von Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, entsteht bereits seit Januar 2010 das Operndorf Afrika mit einer Schule mit Film- und Musikklassen, Werkstätten und Lager, Wohn- und Gästehäusern, Kantine, Büros, Café, Siedlungen, Fußballplatz, Agrarflächen, Restaurant, Krankenstation, einer Theaterbühne mit einem Festsaal und Proberäumen. Vor Ort, gemeinsam mit den dort lebenden Menschen und unter Maßgabe ihrer Bedürfnisse und Möglichkeiten, soll es experimentell entwickelt werden und wie ein Schneckenhaus von innen nach außen wachsen. Im Zentrum Westafrikas entsteht ein Lebensraum der Kontinente und Künste, ein Forschungslabor für die Aufhebung der Trennung von Kunst und Nichtkunst, in dem vor allem junge Menschen aus Burkina Faso ihre Experimentierfreudigkeit und Neugier entwickeln und ausleben und aus ihrer eigenen Kraft heraus gestalten können.«
04.09.2011, 15.00 im Großen Haus, Staatstheater Braunschweig
Weitere Infos:
http://www.staatstheater-braunschweig.de
http://auktionsaktion.tumblr.com/archive