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Atta-Kunst
Mutters Maske

WER SCHREIT HAT RECHT! (1987/88)


"Helge Schneider, so ekelhaft wie nie zuvor! Sehenswert!" Tip

"Exaltiert, durchgeknallt und in entschiedener, aber entscheidender Schieflage." ZEIT

"Helges Musik ist göttlich. Der Film teuflich. Das passt und bringt eine Menge Spass." SPEX

"Dallas und Lindenstrasse, Baudelaire und Visconti, Harlan und Fassbinder, alles gut durchgeschüttelt = Mutters Maske!" FR


INHALT

Seinen Hang zum Ausverkauf gängiger Fließbandformate beweist Schlingensief mit MUTTERS MASKE (1988), einer freien Adaption des Films Opfergang (1944) von Veit Harlan. Unter Verwendung von Motiven aus Baudelaires Blumen des Bösen zeichnet er das Drama einer im Ruhradel angesiedelten Familie nach.

Das verhasste Erzählkino führt Schlingensief mit MUTTERS MASKE ad absurdum, indem er dessen Regelhaftigkeit selbst anwendet und überbeansprucht. Ein wichtiges Moment, auch für Schlingensiefs spätere Theaterarbeit: Er macht Bekanntschaft mit dem für ihn prägenden Stilmittel der Affirmation. Durch eine freiwillige Lächerlichkeit reduziert er seine Tragikomödie auf das Niveau einer Daily Soap.



DATEN: Mutters Maske

BRD 1987/88

Regie: Christoph Schlingensief. Regie-Assistenz: Beatrice Hasler, Mathias Colli. Script: Marie Lou Sellem. Buch: Mathias Colli, Christoph Schlingensief. Kamera: Christoph Schlingensief. Kamera-Assistenz: Ralf Malwitz. Licht: Foxi Bärenklau. Standfotos: Michael Kerstgens. Ausstattung: Bodo von Hasselbeck. Kostüme, Maske: Anna Fechter, Regina Stiplosak. Schnitt: Thekla von Mülheim (= Christoph Schlingensief); Assistenz: Ariane Traub. Ton: Eckhard Kuchenbecker, Andreas Wölki. Mischung: Hans Georg Kobeck. Musik: Helge Schneider & Menu total, Hatte Grabe, Wally Böcker, Charly Weiss. Gesang (Titelsong): Eva Kurowski.

Darsteller: Brigitte Kausch, Karl Friedrich Mews, Helge Schneider, Susanne Bredehöft, Anna Fechter, Volker Bertzky, Dieter Lersch, Andreas Kunze, Conny Jurkait, Regina Stiplosak, Annastasia Kudelka, Baronin Irmgard Freifrau von Berswordt-Wallrabe, Conny Fechter, Doris Kreis, Uli Hanisch, Peter Jurkait, Dennis Koehnen, Udo Kier.

Produktion: DEM Filmproduktion, Mülheim / Hymen II. Produzent: Christoph Schlingensief. Produktionsleitung: Kim Ludolf Koch. Aufnahmeleitung: Uli Hanisch. Drehzeit: ab November 1987. Drehort: Mülheim und Umgebung (Schloß Styrum, Villa Thyssen).

Länge: 85 min. Format: 16mm, Farbe, 1:1.33.

Uraufführung: 28.10.1988, Hof (Filmtage).

Arbeitstitel: Blutsturz.




 



Weiterführende Texte zu Schlingensiefs Filmen

- Portrait Schlingensief - von Dietrich Kuhlbrodt, erschienen 1989 in EPD-Film
- Christoph Schlingensief - Cinegraph Filmlexikon bis 1989 mit Ergänzungen
- Über die Filme, das Theater und die Talkshow - Georg Seeßlen




Weitere Informationen

- Seeßlen Essay
- Kuhlbrodt Essay
- Cinegraph
- Filmographie


Externe Links

- Filmgalerie 451


Filmgalerie 451