ausgeschieden

Dumiso Mungoshi aus Simbabwe, 28, Journalist und Sohn einer Farmerfamilie, lebt in der Hauptstadt Harare. Der Zeuge Jehovas hat ein sonniges Gemüt und versucht, das Leben leicht anzugehen. Er lacht gerne und nach eigenen Aussagen gibt es nicht viele Dinge, die ihm die gute Laune verderben können. Schlimm findet er deshalb vor allem notorische Pessimisten. „Für mich ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer“, sagt der junge Mann.

Im Oktober 1994 erließ die Regierung Eritreas eine Direktive, der zufolge Angehörige der Zeugen Jehovas kein Recht auf Staatsbürgerschaft besitzen, weil die Sekte "den Staat und seine Gesetze nicht anerkennt". Diese Direktive wurde in den Folgejahren immer wieder bestätigt. Dumiso war es bald nicht mehr möglich, seinen Beruf auszuüben. Immer wieder geriet er in Konflikt mit der Politik des Landes und seinem Glauben. So war es ihm auch nicht möglich den Kriegsdienst zu verweigern, obwohl die Gebote der Zeugen Jehovas es ihm nicht gestatteten, zum Militär zu gehen. Im Frühjahr 1999 sah er sich deshalb gezwungen, das Land zu verlassen. In Österreich hoffte er, seinen Glauben ungehindert leben zu können. "Ich dachte, mein neues Leben hier vielleicht als "Wachturm"-Verkäufer beginnen zu können", sagt Dumiso heute.

Der Container reizt ihn deshalb, weil er für ihn viele Dinge darstellt, die ihm das Leben bei den Zeugen Jehovas normalerweise nicht erlaubt. „Für dieses Projekt nehme ich den Gewissenskonflikt in Kauf“, sagt er.