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18 Bilder pro Sekunde
Der Film-, Theaterregisseur und Künstler Christoph Schlingensief zeigt im Haus der Kunst seine Installation “18 Bilder pro Sekunde”, die eigens für die ehemalige Ehrenhalle entsteht.
für die ehemalige ehrenhalle im haus der kunst hat christoph schlingensief (*1960), film-, theaterregisseur und künstler, eine neue, raumgreifende installation geschaffen: "18 bilder pro sekunde". seit zwei jahren setzt sich schlingensief wieder intensiv mit dem medium film auseinander, was sich in seiner arbeit für das haus der kunst deutlich widerspiegelt. „18 loops, filmloops ... zerstörbar, knatternd, riechend ... kein digitales nichts. aber ein bekenntnis zum verlorenen roten faden“ (schlingensief)
im zentrum der installation stehen zwei filmische werkkomplexe: "african twin towers", gedreht 2005 in der namib wüste, sowie kurzfilme, die während schlingensiefs regiearbeit zum "fliegenden holländer" am teatro amazonas in manaus, brasilien, entstanden.
in "african twin towers" verbindet schlingensief die nordische, europäische sagenwelt mit afrikanischem schamanentum, die musik von patti smith mit texten von elfriede jelinek und dem spiel der fassbinder-schauspielerin irm hermann – der entwurf eines porträts der alltäglichkeit, eine inszenierung der deutschen gegenwart, in der schlingensief auch „helden“ der politik auftreten lässt. „drehort“ dieser „inszenierung des deutschen wahnsinns“ (der spiegel) ist der sogenannte "animatograph" – eine überdimensionale, begehbare und sich drehende installation, in der theater und film, oper und aktionskunst miteinander verschmelzen. schlingensief ist dabei alles: regisseur, schauspieler und kameramann.
im rahmen seiner arbeit zum „fliegenden holländer“ drehte schlingensief zahlreiche kurzfilme; im zentrum der auseinandersetzung steht dabei der erlösungsgedanke – das menschliche streben nach lösung und erlösung, das allerdings, so schlingensief, zwangsläufig scheitert: „die große kraft aber liegt in der unklarheit, in der gewissheit, dass es keine lösungen gibt, sondern transformationen und formveränderungen ... das ist für mich nicht fatalistisch, das ist ein ganz großes ja zum leben.“
beide filmarbeiten sind eingebettet in eine installation, die von einer überdimensionalen abendmahlszene mit mohammed beherrscht wird; als vorlage diente ein karnevalswagen aus manaus. unter der abendmahlszene lagern verschiedene kabinen, in denen die filme aus manaus und afrika rattern: das schlingensief'sche universum – ein hierarchiefreies nebeneinander von bildern, themen und personen.
Christoph Schlingensief, 18 Bilder pro Sekunde
25.05.2007 - 16.09.2007, Haus der Kunst, München
www.hausderkunst.de
Materialübersicht zu 18 Bilder pro Sekunde
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Video zum Projekt
Projekt-Dossier
- Installations-Fotos
- Pressemeldung
- Schlingensief zeigt 18 Bilder pro Sekunde (Die WELT)
- Bravo, Schlingensievo (Tageszeitung)
- Wiederkommen. Würmer zeigen (SZ)
- Reise zu sich selbst (Deutschlandradio)
- Schlingensief zeigt Filmreflexion (ZEIT)
- Bekenntnis zum verlor. Faden (FOCUS)
- Wo ist das Enfant Terrible? (SZ)
- Tod und Traum im Film (Münchner Merkur)
- Tausend Jahre, kein Problem(Münch. Merkur)
- Der Wille zum Gesamtkunstwerk (Goethe Institut)
- Programmheft (PDF)
Verwandte Projekte
- Fliegender Holländer (Manaus, Brazil)
Externe Links
- Haus der Kunst
- Goethe Institut
- Teatro Amazonas
18 Bilder pro Sekunde
Eine Installation von Christoph Schlingensief im Haus der Kunst München
25.05. - 16.09.2007
haus der kunst
kuratorin: stephanie rosenthal;
assistenz kuratoren: patrizia dander;
praktikum: verena frensch;
technik & organisation: tina köhler, anton köttl, bo christian larsson,
glenn rossiter, marino solokhov;
beleuchtung: peter kreibich, harald magiera;
direktor: chris dercon;
kaufmännische leitung: marco graf von matuschka;
organisations & development: petra ronzani;
presse: dr. elena heitsch;
marketing: maja block & thomas mayfried;
öffentlichkeitsarbeit: anna schüller & martina schmid;
programm plus: swantje grundler;
kinderprogramm: anne leopold
büro c. schlingensief
produktionsleitung: nicole konstantinou;
konstruktion: tobias buser, thomas goerge;
produktionsassistenz: leonard schattschneider;
konstruktionsassistenz: florian miller;
praktikum: florian hubalek;
filmschnitt: christoph schlingensief;
videoschnitt: kathrin krottenthaler;
fotografie: aino laberenz;
mitarbeit: henning nass
the african twintowers
produktion: frieder schlaich / filmgalerie 451, berlin;
in koproduktion mit dem zdf-theaterkanal
konstruktion karnevalswagen
ausführung: secretária do estado de cultura do amazonas –
central técnica de produção; originalmotiv: karnevalswagen 2007
«santa ceia», escola de samba mocidade independente de aparecida,
manaus / amazonas;
koordination: interior produções artísticas internacionais (ricardo
muniz fernandes, iramaia gongora, matthias pees);
produktion: marcos apolo, josé carlos, cieny farias, sincler jonhese,
eduardo maia, josé rogerio;
konstruktion: julio cesarini;
konstruktionsteam: orivaldo batista, lauro brandão, mauro brandão,
wendell dasmaceno, juliano fabrício de freitas, herlon freitas,
jorge gomes, solivan guimarães, zozimo guimarães, jander lemos,
jorge lemos, matheus leonardo, rickson lopes, sebastião lopes,
ednomar mendonça, aristeu monteiro, israel moraes, tito pinheiro,
jorge soares, nilson soares, raimundo soares, tadeu soares, roger
suarez, william torres
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